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Rot-Weiss Essen
RWE darf weiter träumen, Voelcke von Gegenstand getroffen

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Rot-Weiss Essen: RWE darf weiter träumen, Voelcke von Gegenstand getroffen
Foto: RS

Wahnsinn in Mannheim. Rot-Weiss Essen siegt mit 2:0 und ist heißer Anwärter auf den Relegationsplatz. Ohne viele Stammspieler überstand RWE eine heiße Abwehrschlacht.

Das war nichts für schwache Nerven. Im Drittliga-Spiel zwischen Waldhof Mannheim und Rot-Weiss Essen siegte der Gast aus Essen mit 2:0 (1:0).

Während Mannheim nun wieder in akuter Abstiegsnot ist, kann RWE weiter auf den sensationellen Aufstieg hoffen. Mit dem Nachholspiel in Saarbrücken hat RWE alle Chancen - zumindest - den Relegationsplatz drei zu erreichen.

Dem voraus gingen heiße 90 Minuten, in denen RWE einige Schrecksekunden überstehen musste. Aber im Verbund und mit einem ganz starken Torwart Jakob Golz sicherten sich die Essener den Dreier in der Fremde.

Beide Teams mussten in der Anfangsformation einige Änderungen aufgrund von Sperren und Verletzungen vornehmen. Bei RWE-Trainer Christoph Dabrowski waren es vier Wechsel.

Für Isaiah Young, Lucas Brumme, Marvin Obuz und Kapitän Vinko Sapina kamen Mustafa Kourouma, Sascha Voelcke, Andreas Wiegel und Thomas Eisfeld in die Startelf.

Und RWE schien besser mit den Umstellungen klarzukommen. Auf jeden Fall hatten die Essener die erste dicke Chance (7.). Nach einem Voelcke-Schuss konnte Mannheim-Keeper Omer Hanin nur abklatschen, das brachte Cedric Harenbrock in eine Top-Position, doch er scheiterte aus wenigen Metern an Hanin.

Auf der anderen Seite zeigte RWE-Schlussmann Golz vor 14.764 Zuschauern sein ganzes Können (18.). Nach einem langen Pass ließ Terrence Boyd erst Kourouma ganz alt aussehen und alleine vor Golz rettete Essens Nummer eins mit einem tollen Reflex.

Auch die zweite hundertprozentige Chance gehörte Mannheim. Nachdem Felix Götze wegrutschte (32.), kam in der Mitte Samuel Abifade frei zum Abschluss, doch er schoss aus zwölf Metern über das Tor.

Kurz danach wieder die Gastgeber, doch nach einer Ecke traf Fridolin Wagner nur den Pfosten. Jetzt war richtig Musik in der Partie und auch RWE meldete sich offensiv wieder zu Wort, doch Moussa Doumbouya scheiterte an Hanin.

So spielten Waldhof Mannheim und Rot-Weiss Essen

Mannheim: Hanin - Klünter, Jans, Karbstein, Bolay (69. Carls) - Rieckmann (85.Gouras), Wagner (69. Bahn) - Arase (77.Hawkins), Kobylanski (69. Sohm), Abifade - Boyd

RWE: Golz - Kourouma (63. Plechaty), Rios Alonso, Götze - Wiegel, Müsel, Eisfeld (67.Rother), Voelcke - Kaiser (63. Young), Harenbrock (89. Vonic) - Doumbouya (63. Berlinski)

Tor: 0:1 Müsel (42.), 0:2 Vonic (90.)

Schiedsrichter: Michael Bacher

Zuschauer: 14.764

Aber die dritte RWE-Gelegenheit saß. Nach einer Ecke köpfte Boyd den eigenen Mann an, Torben Müsel schaltete am schnellsten und traf per Flachschuss zum 1:0. Mit dem Ergebnis ging es in die Kabine, weil der Ausgleich durch Boyd in der zweiten Minute der Nachspielzeit wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde.

Nach dem Wechsel wollte Mannheim es so machen wie beim 6:1 gegen Unterhaching, als es zur Pause 0:1 stand und es dann ein Feuerwerk nach der Pause gab.

Doch RWE stemmte sich gegen die Bemühungen, was speziell für Golz galt. Denn der rettete in Minute 56 wieder im direkten Duell - diesmal gegen Boyd.

Es war vorerst die letzte Chance für die Hausherren, denn RWE stellte sich immer besser auf die Angriffe ein, in der 76. Minute dann ein Freistoß direkt an der Strafraumkante. Doch auch den nutzte Mannheim nicht, es war aber der Start der Schlussoffensive der Waldhöfer.

Nach einer Ecke kam der Ball zu Boyd, der aus sechs Metern nur einschieben musste, doch Felix Götze warf sich noch irgendwie in den Schuss. Seine geballte Faust nach der Aktion sprach Bände für den Willen, den Essen an den Tag legte.

Weitere zwei Minuten später kam der eingewechselte Jalen Hawkins kurz vor dem Tor zum Schuss, diesmal schmiss sich José-Enrique Ríos Alonso in den Abschluss.

Und wie man trifft, das zeigte in der 90. Minute RWE. Leonardo Vonic, der erst Sekunden vorher auf den Platz kam, traf nach einem Konter zum 2:0. Doch richtig feiern konnte RWE das nicht, denn beim Jubel wurde Sascha Voelcke von einem Gegenstand am Kopf getroffen.

Es folgten lange Diskussionen, es dauerte mehrere Minuten, ehe es weitergehen konnte. RWE ließ sich das 2:0 nicht mehr nehmen und darf nun weiter von der 2. Bundesliga träumen.

Weiter geht es für Mannheim am Samstag (27. April, 16:30 Uhr) beim SC Verl. RWE hat am Mittwoch (24. April, 19 Uhr) das Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken vor der Brust.

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